Bach und Vivaldi in der Kreuzkirche
HYMNE Festkonzert – 75 Jahre Gemischter Chor der Chorgemeinschaft Kreuztal
Im Jubiläumsjahr lädt die Chorgemeinschaft Kreuztal zu einem besonderen Konzert am Sonntag, 30. April 2017, 16.00 Uhr in die Kreuzkirche in Kreuztal ein. Mit einem über 90köpfigen Chor (Kirchenchor St. Severinus Wenden, Stimmbildungs-Chor 2017, Gemischter Chor der Chorgemeinschaft Kreuztal mit Gästen), 4 Solisten und dem Barockorchester des MAKSi Akademieorchersters kommt zur Aufführung die Bach-Kantate „Was Gott tut, das ist wohlgetan“, die Bach in seinem 2. Leipziger Amtsjahr 1724 für den 15. Sonntag nach Trinitatis komponierte und am 17. September 1724 zum ersten Mal aufgeführt wurde. Der Textdichter ist unbekannt; der Text bezieht sich auf den Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ von Samuel Rodigast (1674) und damit allgemein auf das Evangelium. Auch bei der Solokantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ ist der Textdichter unbekannt. Sie ist wahrscheinlich 1730 auch für den 15. Sonntag nach Trinitatis entstanden. Die Choralstrophe „Sei Lob und Preis mit Ehren“ stammt aus dem Choral „Nun lob, mein Seel, den Herren“ von Johann Gramann (1649). Sie ist wohl eine der bekanntesten Bach-Kantaten und stellt hohe technische Anforderungen an Tonhöhe und Virtuosität, gleichermaßen an Sopran und Trompete. Da zu Bachs Zeiten keine Frauen in Kirchen singen durften, ist zu vermuten, daß er ältere – mit längerer Ausbildung ausgestattete – Knabensopräne einsetzte, um diesem Anspruch gerecht zu werden. In der Kreuzkirche werden Heike Scholl-Braun, Sopran und Simon Bald, Trompete zu hören sein. Den Abschluß des festlichen Konzertes wird Vivaldis „Gloria“ bilden. Es ist sein bekanntestes geistliches Werk und gehört zu den bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen. Der Spannungsbogen zwischen deutschem und italienischem Temperament macht neugierig und verspricht beste Unterhaltung, zumal die musikalische Leitung in den bewährten Händen von Prof. Maurizio Quaremba liegt. Die weiteren Solisten sind Gabriele Fuchs-Rinscheid, Alt, Harald Ulland, Tenor und Heiner Meilwes, Bass.
„Bachs Musik bleibt einem lange im Sinn, wenn sie längst verklungen ist, und man wundert sich beim Hinaustreten auf die Straße, daß der Himmel nicht blauer ist …“ (Zitat von Claude Debussy). Ob die Kreuztaler Zuhörer auch mit diesem erhabenen Gefühl nach dem Konzert nach Hause gehen?
Karten bei Ticket-Hotline des Kulturamtes Kreuztal, 02732/51-324 u. 51-321, Konzertkasse Siegener Zeitung, 0271/5940-350, Gebr.-Busch-Kreis, 02733/53350, Buchhandlung Mankelmuth, 02732/554541 und an der Tageskasse
Infos www.chorgemeinschaft-kreuztal.de