Liebe Sängerinnen und Sänger,
liebe Freunde und Förderer der Chorgemeinschaft Kreuztal,
was für ein ereignisreiches Jahr. Es war eine gute Entscheidung, „The Peacemakers“ gemeinsam mit dem Philharmonischen Chor Lippe aufzuführen. Wir haben uns nicht nur kennenglernt, sondern auch in großer Harmonie gemeinsam musiziert. Gerne blicken wir zurück auf die beiden gemeinsamen Proben in Kreuztal und Detmold, ein lohnender Tagesausflug bleibt uns sicher im Gedächtnis. Der Erfolg bei den beiden Konzerten in der Kreuzkirche in Kreuztal und der St. Nicolai Kirche in Lemgo waren eine wunderbare Belohnung für die aufwendige Vorbereitung. Daß wir dann mit unserem Projekt auch in der „Aktuellen Stunde“ des WDR präsent sein konnten, hat uns besonders gefreut. Festzuhalten ist insbesondere das stetige Zusammenwachsen unseres Projektchores in diesem Jahr. Dafür sagen wir nochmals danke allen Mitwirkenden. Die beiden musikalischen Leiter haben Großartiges geleistet. Auch dafür danken wir Heike Scholl-Braun und Maurizio Quaremba sehr herzlich. Der Erfolg hängt eben am Engagement eines jeden einzelnen. Wenn wir dann auch noch ein Zeichen für den Frieden setzen konnten, umso besser, aber auch immer notweniger. —
Zum Ende der Ferien haben wir dann – wie angekündigt – einen Schlendergang durch Ferndorf gemacht. Wir begannen diesen mit einer Führung durch die Ferndorfer Kirche mit Christoph Kabelitz, der viele Informationen geben konnte zu der Laurentius Kirche, die 1339 erstmalig schriftlich erwähnt wurde. Beim Anbau der „Neuen Kirche“ 1887 wurde unter dem alten Hochaltar eine Münze aus dem 11. Jahrhundert gefunden, die darauf hindeutet, daß die Kirche auf einer „Einraumkirche“ aus dieser Zeit aufgebaut wurde. Ferndorf wurde 1067 erstmals im Erzbistum Köln erwähnt und ist damit der älteste benannte Siegerländer Ort. Nach so viel Kirchengeschichte schlenderten wir nur wenig weiter zum Heimatmuseum ehemals die „Rote Schule“, wo fleißige Hände schon auf uns warteten mit Kaffee und Kuchen. Gut, daß es der neue „Museums-Vorstand“ mit Katrin Stein an der Spitze geschafft hat, mit Unterstützung der Stadt Kreuztal endlich eine Toilettenanlage im Gebäude herzustellen. Bisher konnte man nur „müssen“ in dem alten Häuschen außerhalb der alten Schule, welches wir als ehemalige Schüler noch als „Plumpsclo“ kennen. Die „Rote Schule“ entstand 1804, noch bevor 1822 die Schulinspektionsbezirke Siegen, Ferndorf, Müsen und Burbach entstanden. Ohne den bisherigen kirchlichen Träger mußten seitdem die Gemeinden für die Kosten des „Schulmeisters“ oder auch „Schuldieners“ aufkommen. Dazu diente der „Wandeltisch“, d. h. Lehrer und Hirte wandelten von einem Mittagstisch zum anderen. Katrin Stein hat uns dann auch den Aufbau des Museums erklärt, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist – alles mit Bezug auf Ferndorf. Daran und mit vielen neuen Ideen wird weiter gearbeitet. Man trifft sich dazu immer monatgs, 18.00 Uhr im Museum. Geistig und körperlich gestärkt, schlenderten wir weiter zum Irlenhof, den Florian Stücher mit seinem Bruder betreibt. Florian führte uns über den Hof und hat uns die Philosophie des Irlenhofes anhand von den Stallungen und Freiläufen der vielen Tiere erklärt. Neben viel neuer Technik ist es aber immer noch der Mensch, der die Tiere versorgt mit überwiegend eigenem Futter und sich für das Wohl der Tiere verantwortlich fühlt. Der Hofladen wurde am Ende für uns noch geöffnet, und wir konnten nach Herzenslust gute Lebensmittel mit nach Hause nehmen. Ich glaube, der Laden hat an diesem Nachmittag neue Kunden gewonnen. Danke allen nochmals für die gelungenen Führungen und wertvollen Informationen. Langsam schlenderten wir durch die Wiesen dann unserem Endziel, dem SGV-Heim in Irlenhecken entgegen. Schnell hatten wir eine kleine Mahlzeit auf dem Teller – wie immer sehr schmackhaft von Stefan Crevecoeur für uns vorbereitet. Danke dafür Das war ein wirklich gemütlicher Ausklang eines schönen Ausflugs durch Ferndorf. So konnten wir gut gerüstet in die nächsten Proben einsteigen.
Und nun proben wir schon wieder für ein neues Projekt „Schätze der Kirchenmusik“, das im nächsten Jahr am 6. April , 17.00 Uhr in Wenden aufgeführt werden soll. Ich bin hocherfreut, daß nach dem „Peacemaker“ genügend Sängerinnen und Sänger sich für dieses Projekt entschieden haben. So können wir nach vielen gemeinsamen HYMNE-Konzerten in Kreuztal, an denen der Kirchenchor St. Severinus Wenden teilgenommen hat, auch mal gemeinsam in Wenden singen. Schön wäre es, wenn wir noch mehr Männer für dieses Konzert aktivieren könnten. Aber Männer —– dazu habe ich schon viel gesagt und geschrieben, daß ich dazu nichts mehr sagen möchte.
Positiv festzuhalten ist jedoch, daß wir soeben drei neue Mitglieder im Chor begrüßen können – und auch Männer. Emil Bruch, der älteste Sänger ist wieder aktives Mitglied in der Chorgemeinschaft, Keith Bliss mit englischen Wurzeln (das hilft uns immer mal bei englischen Texten) hat sich auch angemeldet und Daniela Münker als jüngste Sängerin und Inhaberin eines Tattoo-Studios „Whispering Colors“ Ist auch Mitglied. Der Vorstand freut sich außerordentlich, daß das diesjährige Projekt für den Verein so erfolgreich war. Wir begrüßen alle Drei sehr herzlich in der Chorgemeinschaft und wünschen Euch eine erfolgreiche, harmonische Zukunft im Chor und viele schöne gemeinsame Erlebnisse.
Der Herbst ist da und damit steht die Mitgliederversammlung am 30. November 2024 vor der Tür (siehe Anlage). Im Mittelpunkt stehen dann satzungsgemäß immer die Wahlen. Dazu möchte ich sagen, daß ich als Vorsitzende zurücktreten möchte. Nicht, weil es mir keinen Spaß mehr macht, sondern weil die Kraft nicht mehr reicht, um den Chor weiter zu entwickeln. Dafür bitte ich nach 26 Jahren Vorstandsarbeit um Verständnis. Wenn sich sofort kein/e neue/r Nachfolger/In findet, würde ich kommissarisch noch ein Jahr den Vorstand begleiten, um vielleicht jemanden an das Amt heranführen zu können. Wir werden sehen –. Deshalb kommt alle, um mit zu entscheiden, personell wie inhaltlich muß die Chorgemeinschaft sich neu erfinden nach den fast 20 Jahren Opern- und Operettengala und 24 Jahren gemeinsamen erfolgreichen Weges mit Maurizio Quaremba. Im nächsten Jahr feiern wir sein 25jähriges Jubiläum, das sollte ein neues musikalisches Ziel wert sein. Ich bin sehr dankbar für die gemeinsame harmonische Zeit.
Am 1. Dezember 2024, 1600 Uhr werden wir in der Ferndorfer Laurentius Kirche im Rahmen des Weihnachtsmarktes adventliche Chormusik auf Einladung der Veranstalter singen. Es ist immer sehr stimmungsvoll in der festlich geschmückten Ferndorfer Kirche. Und für alle gehört zum Advent auch Adventslieder zu singen. Wir werden die Zuhörer animieren, das eine oder andere Lied mitzusingen.
Bitte, haltet Euch diesen Termin frei, damit alle dabei sein können.
Das war mein letzter Rundbrief. Ich las kürzlich ein Zitat von Wilhelm Busch
„Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.“
Ich kann nur hoffen, daß Euch meine Gedanken über die Jahre nicht nur gelangweilt haben, vielleicht auch mal amüsiert haben. Mich würd`s freuen. Ich wünsche jedenfalls allen, die sich zukünftig für die Chorgemeinschaft einsetzen, viel Kraft, Freude und Erfolg bei der Aufgabe, Kulturarbeit in unserer Stadt voranzutreiben. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Es lohnt sich in vielfacher Weise. Über die vielen Erlebnisse mit den Künstlern und anderen Beteiligten an unseren Projekten könnte ich ein Buch schreiben. Es sind auf jeden Fall schöne Erinnerungen, die bleiben.
Ich sage danke allen, die sich auch in diesem Jahr wieder für die Chorgemeinschaft eingesetzt haben, mit Rat, Tat und auch mit Spenden. Davon lebt ein Verein und damit eine Gemeinschaft, die prägend für unsere Gesellschaft sein kann. Danke vor allem Anke Trapp und Heike Seidel für Eure wunderbare Zusammenarbeit. Ich wünsche mir, daß alle Sponsoren und Unterstützer auch dem neuen Vorstand zur Seite stehen, damit es in diesem Sinne weitergehen kann.
Eine gute Zeit auch im nächsten Jahr verbunden mit besinnlichen adventlichen Stunden und ein fröhliches Weihnachtsfest wünscht Euch/Ihnen
Christel Thiemer, im November 2024
Weitere Infos auf www.chorgemeinschaft-kreuztal.de und www.maurizio-quaremba.de